Haarpflege bei Kindern

Haarewaschen bei Kindern

Haarpflege bei Kindern kann zu einer echten Herausforderung für beide Seiten werden. Das Haar der süßen Ronja Räubertochter in Form zu bringen, in einem ausgewachsenen Kräftemessen ausarten, bei dem am Ende auch das Haar der Erwachsenen zu Berge steht.

Hier sind einige Tipps, um den Stress zu minimieren:

Benutze ein mildes kinderfreundliches Shampoo, das nicht in den Augen brennt. Stelle die Wassertemperatur nicht zu heiß ein, aber auch nicht zu kalt. Vielleicht kann sich das Kind sein Shampoo selbst aussuchen, lass es daran riechen und schaut euch die lustigen Flaschen an… das machst du als Erwachsener doch auch gerne.

Sind die Kinder noch sehr klein, mach das Haarewaschen zu einem Spiel, indem du zum Beispiel Seifenblasen machst oder Lieder singst. Der Seifenblasenbart mit einer üppigen Schaumfrisur ist ebenfalls ein absoluter Knüller. 

Eine Augenklappe oder Schwimmbrille hilft zusammen mit einer Geschichte Wunder beim Abhalten des Schaums. Manchmal tut es auch ein kleines Spielzeug und die Ablenkung ist perfekt. Lass das Kind sehen, wie du deine eigenen Haare wäschst, um Vertrauen aufzubauen.

Zeige Geduld und Verständnis, wenn das Kind ängstlich ist. Mit der Zeit wird es sich an das Haarewaschen gewöhnen.

Das Haarewaschen sollte dennoch kurz und effizient ablaufen, um nicht mehr Unbehagen als nötig zu erzeugen.

Der Endgegner vor und nach dem Haarewaschen ist eindeutig das Haarekämmen….

Von Totalverweigerern oder „das reicht“-Typen sind bei Kindern alle Facetten vorhanden und das bis zur Pubertät und darüber hinaus. Du solltest das Haar normalerweise vor dem Waschen kurz kämmen. Am Besten von den Spitzen nach oben arbeiten. Die Kinder können mithelfen, indem sie die Haare am Kopf festhalten, damit es an der Kopfhaut nicht so ziept. Oder sie wenden den Kamm/die Bürste Stück für Stück selbst an. Gibt es hier schon HAARALARM verlegt das Kämmen in die Dusche. 

Auch Kinderhaar kann einen Conditioner oder ein Leaf in Produkt vertragen. Zusammen mit einem breitzinkigen Kamm oder einer weichen Bürste und bei den Haarspitzen begonnen, gelingt das Entwirrungswunder und Haarbruch wird vorgebeugt. 

Jede Strähne ist ein Erfolg, der mit einem liebevollen Kopfkraulen belohnt werden kann.

Was gibt es Schöneres, als nach dem (nun vielleicht) „Wellnessprogramm für Kids“, zusammen zu kuscheln, eine Geschichte zu hören oder zu sehen und durch die Haare zu streichen.

Ein regelmäßiger Haarschnitt gehört zum entspannenden Verlauf der Kinderhaarpflege dazu. Vielleicht hilft es nicht nur gegen Spliss und damit der Haarentwirrung, sondern ihr lernt beide noch etwas vom Profi dazu.

Fazit: Denke daran, dass jeder kleine Schritt zum Erfolg führen kann, und es ist wichtig, einfühlsam und geduldig zu sein. Das ist dein Friseur doch auch, wenn Du zu ihm kommst 😉

Blondierung mit Cola? Nein, danke! 🥤🚫

Blondierung mit Cola? Nein, danke!

Warum?

Ja eine Blondierung ist aggressiv. Und ja, Cola ist sauer und kann die Blondierung etwas “entschärfen”. 

ABER:

Der pH-Wert einer Blondierung liegt zwischen 9 und 11 und sie ist somit alkalisch.

Dieser hohe pH-Wert ermöglicht die Öffnung die Haarschuppen (Cuticula) und die Blondierung kann in die Haarfaser eindringen und das Melanin (die natürliche Farbe) aufhellen. Deshalb ist es wichtig, NACH einer Blondierung pflegende Produkte mit einem sauren pH-Wert (3-5) zu verwenden, um die Schuppenschicht wieder zu schließen und das Haar zu stabilisieren.

Wenn du Blondierung und Coca-Cola zusammen mischst, passiert Folgendes:

1. Die für das optimale Blondierergebnis nötige Säure wird neutralisiert. 

    Die Cola schwächt den alkalischen Effekt der Blondierung – die Aufhellung wird weniger oder findet gar nicht mehr statt.

    2. Destabilisierung des chemischen Prozesses:

    Die Säure der Cola lässt die chemische Reaktion von Wasserstoffperoxid und Ammoniak instabil werden. Das ist unvorhersehbar und kann auch die Konsistenz der Mischung verändern.

    3. kein optimales Ergebnis

    Das Farbergebnis ist voraussichtlich ungleichmäßige, fleckig. Die Blondierung wird möglicherweise nicht stark genug, um das Haar gleichmäßig aufzuhellen.

    4. Kein Schutz

    Weder die Haare noch die Kopfhaut werden durch den Einsatz von Cola geschützt. Du hast einfach nur ein nicht kontrollierbares Blondierergebnis.

    Wenn du eine schonendere Blondierung möchtest, greif lieber zu milden Entwicklern (z. B. 3 % oder 1,9 %) oder schütze die Kopfhaut mit speziellen Ölen.

    Außerdem stammt der saure pH-Wert von Cola hauptsächlich von Phosphorsäure, die in der Rezeptur enthalten ist. Damit kannst du rostiges Werkzeug oder deine verkalkte Toilette reinigen, auf deinen Kopf gehört sie nicht.

    Fazit: Cola gehört allerhöchstens in einen Drink, auf keinen Fall ins Blondierungspulver!

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    Schockiert von Friseuren!

    Schockiert von Friseuren

    Normalerweise redet man nicht schlecht über die Arbeit von Fachkollegen. Die große Mehrheit macht einen wirklich ausgezeichneten Job an ihren Kunden. Was dort allerdings im Netz zu sehen war, verschlägt einem fast die Sprache.

    Blondieren ist und bleibt die Königsdisziplin … für den Kunden und den Friseur!

    Der Profi sollte sein Metier gut kennen, um einzuschätzen ob und wie die Haarstruktur seines Kunden eine Blondierung verträgt.

    Dieses Beispiel lässt nicht nur die Haare der Kundin zu Berge stehen.

    Man kann kein Stroh polieren, Heuhaufen bleichen oder Schrott zum Glitzern bringen!

    Nichts anderes hat die junge Dame auf dem Haupt. Das ist ein sogenannter „chemischer Haarschnitt“.  Egal, ob ihre mangelnde Pflege oder das Unvermögen des Vorgängers zu diesem Katastrophenzustand auf dem Kopf geführt hat, das, was dort gezeigt wird, ist das Gegenteil von dem, wie eine Blondierungung ausgeführt werden sollte.

    1. Blondieren ohne Handschuhe? NO WAY!

    Das ist einfach fahrlässig. Für den Friseur und seinen Kunden.

    Die Kopfhaut wird gereizt. Es entstehen Rötungen. Der Säureschutzmantel der Friseurhände wird angegriffen. Bakterien haben leichtes Spiel die natürliche Hautbarriere auf beiden Seiten zu durchbrechen. Nun gut, wer seinen Beruf bald nicht mehr ausüben möchte … nach ein paar Behandlungen ohne Handschuhe hat sich das auch erledigt und die schmerzhafte Realität hat die Hände und die Kopfhaut des Kunden eingeholt

    2. Blondieren mit Haube und Folie? Ach Du Sch…

    Damit erwärmst du das Haar mit der Blockierung so enorm, das könnte danach als fossiler Brennstoff durchgehen… 

    90 Minuten Einwirkzeit? KRASS!

    Wer die Blondierung 90 Minuten einwirken lässt, hat mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Auftragezeit nicht mit dazugerechnet. Es ist davon auszugehen, dass derjenige nicht lesen kann, denn auf der Verpackung steht eine Einwirkzeit von maximal 50 Minuten. Da ist doch der zweite Haaralarm vorprogrammiert!

    Je intensiver blondiert umso intensiver die Pflege.

    Der Kunde, der sich dafür entscheidet, muss wissen, dass diese Schönheit mit umfangreicher Pflege begleitet werden muss. Die Haare werden im Blondierungsprozess stark verändert, sind porös und glanzlos. Sie benötigen im Nachgang Aufbauprodukte, die ihnen Feuchtigkeit und Stabilität verleihen. Sie sollten nicht permanent geglättet werden und tägliches Föhnen strapaziert das Haar zusätzlich. Manchmal kann der Kunde diese Pflege gar nicht ausreichend leisten, beispielsweise bei feinem Elfenhaar.

    3. Toner in das Haar einrubbelnd

    Im Ernst? Blondieren ist für das Haar so wie ein heftiger Sonnenbrand für deine Haut. Willst du Creme oder irgendwas anders auf deine verbrannte Haut gerubbelt bekommen? Auf keinen Fall.

    4. Extensions? Dem Haar bleibt auch nichts erspart.

    Zusätzlich zur enormen Belastung der Blondierung noch zusätzliches Gewicht und ein weiteres Treatment für das gepeinigte Haar. Das ist ja wie eine mittelalterliche Folter: erst rädern, danach vierteilen! Diese Beautyanwendung muss zusätzlich gepflegt werden. Kaum zu schaffen.

    5. Das Styling

    Kommst du aus dem Salon, ist das Styling perfekt, aber die Wahrscheinlichkeit dieses Ergebnis zu Hause ohne Stylisten mit eigenem Styling und Pflege zu erreichen ist gleich NULL. 

    Wenn ein Friseur deine Haare so kaputt blondiert hat, dass sie ihr Leben freiwillig aufgeben und sich von dir verabschieden, solltest du dein Resthaar mit deiner verbliebenen Restwürde tragen. Gönne ihm eine Pause und begib dich nicht noch in eine fachlich inkompetente Behandlung, die am Ende dazu führen kann, dass du überhaupt kein Haar Treatment mehr benötigst.

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    Schockiert vom Friseur

    Daniel Golz

    Hände weg von Micronailing auf der Kopfhaut!

    Hände weg vom Micronailing

    Nagel Dir einen? NEIN!

    Warum?

    Kopfhautverletzungen, Langzeitschäden, Mikronarben, Ekzeme, Infektionen, allergische Reaktionen, Kopfschmerzen …

    All dies sind einige Gefahren, die vom Micronailing bzw. Miconeedling ausgehen. Gesunde Haare werden regelrecht kaputt genagelt.

    Micronailing/Microneedling kommt eigentlich aus der Skincare. Es gehört definitiv in die Hände von Profis und zu einer dermatologischen Schönheitsbehandlung, die eigentlich dazu dienen soll, dass die Inhaltsstoffe der aufgetragenen Pflegeprodukte, besser in die Haut eindringen können. Diese kann sich dann besser regenerieren und es ergibt sich ein besseres Hautbild.

    Verschiedene Firmen werben damit, dass Micronailing bei Haarausfall hilft, Haarwachstum fördert und aus der Kopfhaut angewendet werden sollte. Einfach mit dem Roller drüber und die Geheimratsecken verschwinden …

    NEIN! 

    Eine ganz klare Warnung!

    Mal ganz davon abgesehen, dass es wirklich wehtut, ist nicht jeder Roller für die Kopfhaut geeignet. Die Kopfhaut enthält sehr viel weniger Fettzellen und der Abstand zum Schädelknochen ist dadurch sehr gering. Der Roller sollte also kürzere Nadeln haben, um Schädigungen (z. B. von Blutgefäßen oder der Schädeldecke) zu vermeiden.

    Ein zu hoher Druck oder gar tägliche Anwendungen sind absolut kontraproduktiv und lassen der Kopfhaut keine Zeit zur Regeneration.

    Es mag zwar zu Beginn einen positiven Effekt geben, weil die Kopfhaut stimuliert wird, aber als Langzeiteffekt werden vor allem Mikronarben erzeugt. Auf Narbengewebe wachsen keine Haare. Der gewünschte Effekt Haarwachstum tritt also nicht auf, sondern genau das Gegenteil. 

    Wie immer, wenn ein „Trend“ geboren wird, verbreitet sich dieser durch Kanäle und Personen, die sich leider nicht so genau mit der Materie auseinandersetzen, die sie posten. Sie empfehlen, nicht nur die Geheimratsecken zu perforieren, sondern setzen das Tool, das eigentlich in die Hände in Profis gehören sollte, auch auf Abschnitten der Kopfhaut ein, die voll behaart sind. 

    NEIN! Und noch mal NEIN!

    Warum sollte man ein funktionierendes Areal stimulieren wollen? Und viel wichtiger: Durch das Micronailing werden die intakten Haarfollikel verletzt und stellen ihre Produktion ein. 

    Die Folge ist nicht mehr Haarfülle, sondern: HAARAUSFALL! 

    Die wenig appetitlichen und gesundheitsgefährdenden Gefahren des Micronailings in den Händen von Laien wie Infektionen und Co. seien Dir an dieser Stelle erspart.

    Stimuliere Deine Kopfhaut lieber mit einer kleinen Kopfmassage oder bei langen Nägeln mit weichen Massagebürsten. Deren Einsatz regt die Durchblutung an und reinigt die Kopfhaut bei der Ansatzwäsche. Regelmäßiges Bürsten der Haare und der Kopfhaut unter Einsatz einer Haarbürste mit abgerundeten Borsten wirkt 3 bis 4 Mal die Woche angewendet, macht deine Haare stabiler und glänzender. Da braucht man nicht nageln.

    Denn tägliches Nageln tut keinem gut!

    Hände weg von Micronailing auf der Kopfhaut!