Lufttrocknen … a never ending Story!

Der Sommer ist im Anmarsch und wie jedes Jahr geht diese Diskussion wieder los: Die Haare an der Luft trocknen lassen!

Boaaaahhh! Leute!

Immer wieder behaupten einige oder reden sich ein, dass dies nicht so schädlich für die Haare sei.

Doch ist es! Und obendrein echt dreckig!

Lufttrocknen

Drei gute Gründe, warum du dein Haar föhnen und nicht an der Luft trocknen lassen solltest:

Erstens:

Stell dir vor, dein Haar wäre ein Papiertaschentuch. Und nun stelle Dir das Ganze einmal im nassen Zustand und einmal im trockenen Zustand vor. Was denkt du? Welche der beiden Taschentuchvarianten ist im Alltag fester, resistenter und widerstandsfähiger? Natürlich! Das trockene Taschentuch aka Haar!

Zweitens:

Föhnst du deine Haare richtig, gibst du ihm die Richtung vor und du schließt die Schuppenschicht. Das Haar kann glänzen, fühlt sich gut, hat Volumen und sieht einfach schöner aus. Ganz anders ist die Sachlage beim luftgetrockneten Haar. Hier gibt es aber keine Richtung weder Glanz oder Geschmeidigkeit. Deswegen sieht es auch so aus, unruhig und glanzlos. Nun ja, wer auf diesen Look steht…

Lufttrocknen

Und drittens:

auch noch als Schmutzfänger dienen möchte… bitte! Das ist der eklige Aspekt luftgetrockneten Haares. Gehst du mit nassen Haaren nach draußen, fangen diese alle in der Luft befindlichen Partikel ein. Wer glaubt, unsere Luft sei sauber, irrt gewaltig. In unserer Luft befindet sich Mikroplastik, Staub, Erde, Pollen und wer weiß was noch, also einfach Dreck! 

Bei einem gut geföhnten Haar ist die Schuppenschicht geschlossen. Der Umweltschmutz hat dadurch weniger Chancen, haften zu bleiben und ist natürlich geschützt. Beim nassen Haar ist die Schuppenschicht offen und freut sich wie ein Staubwedel alles aufzunehmen, was es in der Luft so rumfliegt. 

Lufttrocknen

Lecker… und dieses Haar trägst du nah an deiner Haut… an deinem Gesicht …gehst damit ins Bett. Nicht sexy. Genauso wenig wie die kleinen Pickelchen, die eventuell in deinem Gesicht auftauchen. Rate mal, woher die kommen.

Kleiner Tipp: Bürste dein geföhntes Haar am besten einmal vor dem Schlafengehen durch, vergiss dabei die Kopfhaut nicht, damit holst du den letzten Schmutz noch mal raus und kannst in einem gemütlichen und sauberen Bettchen schlummern. 

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Daniel Golz

Wie pflegst du deine Haare nach und während der Chemotherapie bzw. Krebstherapie?

Chemo-Haare

Eine Chemotherapie oder andere Krebsmedikamente können zusätzlich zur psychischen Belastung durch die Diagnose an sich je nach Erkrankung auch noch zu Haarausfall und Hautreizungen führen. 

Wie wächst dieses Haar dann eigentlich nach und wie pflegt man es? Ein paar einfache Tipps und Informationen helfen dir, dich wohler zu fühlen.

Zu allererst: Das chemobedingte Chaos auf deinem Kopf ist vorübergehend.

Die Zytostatika bewirken, dass schnell teilende Zellen angegriffen und im Wachstum gehindert werden. Dazu gehören nicht nur die vermaledeiten Krebszellen, sondern auch die Haarzellen.

Die Haarfollikel sterben ab und deine Haare fallen teilweise oder ganz aus. Sie brechen in der Haut oder kurz darüber ab und ruhende Haare wachsen nicht mehr.

Es sind Kühlkäppis entwickelt worden, die, wenn du sie während der Chemobehandlung trägst, dafür sorgen, dass deine Haarfollikel nicht so stark angegriffen werden. Die Blutgefäße in der Kopfhaut verengen sich und die Durchblutung der Haarfollikel wird reduziert. Dadurch gelangt nicht so viel Zytostatika in die Zellen der Haarwurzel. Das kann den möglichen Haarausfall zwar nicht ganz verhindern, aber deutlich vermindern.

Um dein Wohlbefinden zu steigern, kannst du darüber nachdenken, eine Perücke zu tragen. Frage bei deiner Krankenkasse nach, die Kosten dafür werden bis auf einen Eigenanteil übernommen. Das Fachgeschäft stattet dich dann aus und dein Friseur hilft dir gerne bei Pflege und Styling. 

Deine Kopfhaut ist in dieser Zeit sehr empfindlich. Wasche sie mit lauwarmen Wasser und milden Shampoos. Creme sie mit fetthaltigen Salben, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. 

Deine verbliebenen Haare solltest du mit einer weichen Bürste kämmen, während du eine Spülung verwendendes und auf keinen Fall chemisch behandelst . Sanftes Föhnen versteht sich von selbst, verzichte auf reizende Beauty Behandlungen mit Lockenstab, Haarspray und Co.

Schütze deine Haare und/oder Kopfhaut vor zu viel Sonneneinstrahlung, indem du einen Hut oder ein Kopftuch aufsetzt.

Nach der Behandlung wachsen deine Haare in der Regel nach. Allerdings ganz jungfräulich!

Genau wie bei einem Baby entwickeln sich neue Haarfollikel, die noch nicht sehr stark ausgebildet sind und keinesfalls gerade nach oben ausgerichtet sind. Dementsprechend wachsen die Haare flaumig, dünn und lockig nach. Außerdem ist das Haar sehr trocken und spröde. Es bietet sich an, das Haar eher kurz zu halten, bis sich nach ca. 6 Monaten kräftige Haarfollikel ausgebildet haben und die Haare gerade und kräftig nachwachsen.

Ab diesem Zeitpunkt geht es nicht nur frisurmäßig wieder steil nach oben und dein Haarprofi hat bestimmt die eine oder andere schöne Haarüberraschung für dich parat.

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Haarwuchs in den Wechseljahren

Wechseljahre

Die Wechseljahre gehören immer noch zu einem Themengebiet, über das nicht gerne gesprochen wird. Dabei wäre dies ganz wichtig, um diesem „Gespenst“ etwas von seinem Schrecken zu nehmen, denn viele Frauen erleben körperliche Umstellungen während der hormonellen Umstellung des Körpers. 

Neben den möglichen Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen gehören eben auch die Veränderungen des Haares zu den Wechseljahren. 

Einige Veränderungen sind normal, andere bedürfen einer Abklärung durch den Arzt.

Die größte Herausforderung ist der hormonelle Haarausfall. Während in den ersten Lebensjahrzehnten der höhere Östrogenspiegel die Haare länger in der Wachstumsphase hält und diese glänzend und voll aussehen lässt, schwindet dieser Effekt in den Wechseljahren durch den sinkenden Östrogenspiegel. Es kommt zu einem Ungleichgewicht der weiblichen und männlichen Hormone. Die Haarwurzel reagiert darauf sehr empfindlich. Sie verlangsamt den Wachstumsverlauf des Haares und verlängert die Ruhephase. So können deine Haare dünner wirken und haben nicht mehr denselben Glanz wie früher. Ein gewisser Haarausfall ist in dieser Zeit normal, muss aber nicht dauerhaft sein.

Grund zur Sorge besteht, wenn deine Haare schlagartig und viel ausfallen. Treten plötzlich kahle Stellen auf und fallen übermäßig Haare aus, solltest du das auf jeden Fall bei einem Arzt abgeklären. 

Leider gibt es eine genetisch veranlagte Art der Alopezie (Haarausfall), die sich innerhalb der Wechseljahre verschlimmern kann. Hier solltest du ebenfalls einen Arzt aufsuchen.

Die abnehmende Talgproduktion führt zu einer trockenen Kopfhaut, das Haar wird unter Umständen trockener und brüchiger. Allerdings gibt es auch den spannenden Teil der veränderten Haarstruktur. Was früher glatt war, kann jetzt wellig werden, was lockig war… glatt.

Die Haare werden rund um die Wechseljahre grau. Ja, es gibt genetische Vorgaben, die auch Menschen frühzeitig ergrauen lassen und ja, es gibt auch während der Wechseljahre unterschiedliche Intensitäten des Grauwerdens. Die Haarwurzel produziert einfach weniger Farbstoff (Melanin) …, da hat aber dein Friseur die richtige Idee für dich.

Eine gesunde Lebensweise, Ernährung, Bewegung, genügend Schlaf und ein guter Umgang mit sich selbst sind nicht nur gut für das Gemüt, sondern auch für die (Kopf)haut und das Haar.

Die Wechseljahre sind aber kein Grund, den Kopf und die Haare in den Sand zu stecken. Dein Profi hat den richtigen Schnitt, um die dünneren Haare zu kaschieren und die optimalen Highlights, um deine tollen neuen Farben zur Geltung zu bringen. Er macht aus Prinzessinnen Königinnen.