Warum?
Ja eine Blondierung ist aggressiv. Und ja, Cola ist sauer und kann die Blondierung etwas “entschärfen”.
ABER:
Der pH-Wert einer Blondierung liegt zwischen 9 und 11 und sie ist somit alkalisch.
Dieser hohe pH-Wert ermöglicht die Öffnung die Haarschuppen (Cuticula) und die Blondierung kann in die Haarfaser eindringen und das Melanin (die natürliche Farbe) aufhellen. Deshalb ist es wichtig, NACH einer Blondierung pflegende Produkte mit einem sauren pH-Wert (3-5) zu verwenden, um die Schuppenschicht wieder zu schließen und das Haar zu stabilisieren.
Wenn du Blondierung und Coca-Cola zusammen mischst, passiert Folgendes:
1. Die für das optimale Blondierergebnis nötige Säure wird neutralisiert.
Die Cola schwächt den alkalischen Effekt der Blondierung – die Aufhellung wird weniger oder findet gar nicht mehr statt.
2. Destabilisierung des chemischen Prozesses:
Die Säure der Cola lässt die chemische Reaktion von Wasserstoffperoxid und Ammoniak instabil werden. Das ist unvorhersehbar und kann auch die Konsistenz der Mischung verändern.
3. kein optimales Ergebnis
Das Farbergebnis ist voraussichtlich ungleichmäßige, fleckig. Die Blondierung wird möglicherweise nicht stark genug, um das Haar gleichmäßig aufzuhellen.
4. Kein Schutz
Weder die Haare noch die Kopfhaut werden durch den Einsatz von Cola geschützt. Du hast einfach nur ein nicht kontrollierbares Blondierergebnis.
Wenn du eine schonendere Blondierung möchtest, greif lieber zu milden Entwicklern (z. B. 3 % oder 1,9 %) oder schütze die Kopfhaut mit speziellen Ölen.
Außerdem stammt der saure pH-Wert von Cola hauptsächlich von Phosphorsäure, die in der Rezeptur enthalten ist. Damit kannst du rostiges Werkzeug oder deine verkalkte Toilette reinigen, auf deinen Kopf gehört sie nicht.
Fazit: Cola gehört allerhöchstens in einen Drink, auf keinen Fall ins Blondierungspulver!